Sonntag, 8. Januar 2012

Hunderte Christen in Nigeria auf der Flucht


Nach neuen Angriffen einer radikalislamischen Sekte in Nigeria befinden sich Hunderte Christen auf der Flucht in den Süden des Landes.

Bei neuen Angriffen der radikalislamischen Sekte Boko Haram im Osten Nigerias sind mindestens 13 Personen getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, fanden die Angriffe an zwei verschiedenen Orten im Osten des Landes statt. Im Gliedstaat Adamawa stürmten mutmassliche Kämpfer von Boko Haram eine Kirche in der Stadt Yola und töteten acht Gläubige. Ein Anwohner sagte, Ziel des Angriffs sei eine christlich-apostolische Kirche gewesen.
Im Gliedstaat Yobe sei es zu einer Schiesserei zwischen Mitgliedern der Sekte und der Polizei gekommen, hiess es weiter. Dort wurden mindestens fünf Personen getötet.
Im Namen der fundamentalistischen Sekte Boko Haram bekannte sich ein Anrufer bei der Nachrichtenagentur AFP zu den Anschlägen und verwies darauf, ein Ultimatum an die Christen zum Verlassen des Nordens sei abgelaufen. Die militanten Islamisten wollen in ganz Nigeria das islamische Rechtssystem, die Scharia, einführen.
Am Samstag flohen Hunderte Christen in den Süden des Landes, wie Anwohner und ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes sagten. Boko Haram hatte zuvor den Christen im überwiegend muslimischen Norden drei Tage Zeit gegeben, die Region zu verlassen.
An Weihnachten waren bei Anschlägen auf Christen mindestens 49 Personen getötet worden. (afp/Reuters)

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