Samstag, 7. Januar 2012

Christen in Nigeria wieder tödlichen Angriffen ausgesetzt


Mindestens 13 Tote – Kämpfer von Boko Haram stürmen Kirche

Bei neuen Angriffen der radikalislamischen Sekte Boko Haram im Osten Nigerias sind mindestens 13 Personen getötet worden. Einer der Angriffe richtete sich gegen eine Kirche im Bundesstaat Adamawa.

(sda/afp/dapd) Wie die Polizei mitteilte, fanden die Angriffe in Nigeria an zwei verschiedenen Orten im Osten des Landes statt. Im Bundesstaat Adamawa stürmten gemäss den Angaben mutmassliche Boko-Haram-Kämpfer eine Kirche und töteten acht Gläubige.
Der Angriff geschah in der Stadt Yola. Über die Zahl der Verletzten gab es keine Angaben. Ein Anwohner sagte, Ziel des Angriffs sei eine christlich-apostolische Kirche im Stadtzentrum gewesen. Yola ist die Hauptstadt von Adamawa.
Im nördlich von Adamawa gelegenen Bundesstaat Yobe sei es zu einer Schiesserei zwischen Mitgliedern der Sekte und der Polizei gekommen, hiess es weiter. Dort wurden mindestens fünf Personen getötet.

Ultimatum an Christen

Bereits zuvor waren innerhalb von 24 Stunden in Nigeria knapp 30 Christen getötet worden, davon 17 bei einem Überfall auf Trauergäste am Freitag in der Stadt Mubi. Auch die Stadt Mubi liegt in Adamawa.
Im Namen der islamistischen Sekte Boko Haram bekannte sich ein Anrufer bei der Nachrichtenagentur AFP zu diesen Anschlägen und verwies darauf, ein Ultimatum an die Christen zum Verlassen des Nordens sei abgelaufen. Die militanten Islamisten kämpfen für die Einführung des islamischen Rechtssystems Scharia.
In Nigeria gab es in den vergangenen Wochen und Tagen vermehrt Angriffe auf Christen. An Weihnachten waren bei mehreren Anschlägen auf Christen mindestens 49 Menschen getötet worden. 

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