Mittwoch, 13. Juni 2012

Katholisches Bloggertreffen

Norbert Kebekus, Leiter des Freiburger Referates Medienpastoral, im Interview über Internet, Glauben und Kirche: In Facebook, Twitter oder Blogs können sich „Zeugen des Evangeliums“ zu Wort melden und Gehör finden.

Es brauche „Menschen, die das Evangelium aufgrund ihrer persönlichen Lebenserfahrung bezeugen. Und die anderen Menschen die Möglichkeit bieten, mit ihrer Lebensgeschichte, mit ihren Fragen und Zweifeln gewissermaßen ‚andocken‘ zu können. Gerade da öffnet das Internet, insbesondere Social Media wie Facebook, Twitter oder eben Blogs die Chance, dass sich Zeugen des Evangeliums in ihren jeweiligen Netzwerken zu Wort melden und gehört werden.“ Dies sagt Norbert Kebekus, Leiter des Referates Medienpastoral des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes Freiburg im kath.net-Interview über das Bloggertreffen „Blogoezese 2012“, das am vergangen Wochenende in Freiburg stattgefunden hatte.

Herr Dr. Kebekus, in Freiburg fand eine Tagung eigens für katholische Blogger statt, was war Thema und Intention dieses Treffens? Möchten Sie uns einige Leitgedanken und -impulse der Veranstaltung mitteilen?
Norbert Kebekus: Spätestens seit dem Bloggertreffen im Vatikan im Jahr 2010 gab es in der katholischen Bloggerszene, der sog. "Blogözese", die Idee, ein solches Treffen auch in Deutschland zu organisieren. Ziel war zum einen, die Bloggerszene noch besser untereinander zu vernetzen. Das ist uns m.E. auch gut gelungen. Wir waren 30 Bloggerinnen und Blogger. Einige kannten sich schon persönlich, andere waren bisher nur durch die Blogs oder über Facebook miteinander vernetzt, wieder andere sind ganz neu in die Blogözese hineingekommen. Wir haben bei dem Treffen interessante und wertvolle Kontakte neu knüpfen oder vertiefen können.

Zum anderen stand das Thema "Neuevangelisierung" und konkret das von Papst Benedikt ausgerufene "Jahr des Glaubens" im Mittelpunkt. Hier können Bloggerinnen und Blogger durch das persönliche Glaubenszeugnis einen wichtigen Akzent setzen. Außerdem ging es darum, einen Anfang zu setzen, um die Bloggerszene und offizielle kirchliche Stellen miteinander ins Gespräch zu bringen. Deshalb haben wir vom Freiburger Referat Medienpastoral das Treffen in Kooperation mit der Katholischen Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral (KAMP) in Erfurt organisiert. Deren Leiter, Dr. Hubertus Schönemann, hat mit uns zum Thema Neuevangelisierung gearbeitet.

Und schließlich sollte es ein geistliches Wochenende sein, bei dem wir nicht nur vor unseren Notebooks sitzen und miteinander diskutieren. Die gemeinsame Tagzeitenliturgie und die Eucharistiefeier waren mir besonders wichtig.

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