Sonntag, 9. Januar 2011

Korrupte Regierungen gefährden religiöses Miteinander

Zwei Selbstmordattentäterinnen aus dem Kaukasus haebeb sich in der Moskauer Metro in die Luft gesprengt und 40 Personen in den Tod gerissen hatten. Was hat dies mit der gefahr der Vertreibung der Christen im Osten zu tun? Reportage.

Der Terror hat viele Ursachen schreibt die renomierte Neue Zürcher Zeitung. Korruption, staatliche Willkür und Gewalt sind die Hauptursachen. Sie beherrschen seit Jahren den Alltag im Kaukasus. «Miliz und Geheimdienst sind Teil der kriminellen Welt», erklärt ein Einheimischer im Gespräch mit der NZZ. Ohne den religiösen Extremismus haben sie keine Existenzberechtigung. Seit 1999 investiert Russland riesige Summen in den Anti-Terror-Kampf. Je mehr tote Terroristen, desto grosszügiger die Zentralmacht. Doch die Sicherheitskräfte sind der Versuchung nicht gewachsen. Extremisten werden auch dort gesuchht, wo keine sind.

Zeugen werden zu Tätern erklärt
Viele Jugendliche schliessen sich erst nach Folter und Verhör durch die Sicherheitskröfte den Islamisten an, weil sie die Qual nicht nochmals durchmachen wollen. Erst hoch oben in den Berge, in der Isolation werden sie zu Wahhabiten. Die Terroristen und die Sicherheitskräfte sind in einer Zweckgemeinschaft miteinander verhängt: Nur dank den Terroristen gibt es Polizisten und ganze Ministerien, und Geschäftsleute bezahlen Schutzgelder.

Moskaus Kampf gegen den Terror spielt den Extremisten im Kaukasus neue Leute zu. Die Terroristen arbeiten mit korrupten Sicherheitskräften Hand in Hand. «Menschen verschwinden, werden zu Handelsware oder als Terror-Trophäen hingerichtet», schreibt die NZZ. Es ist kein religiöser Konflikt. Es ist ein Kampf um Macht; ein Kampf um Besitz, den ein zynischer Staat nicht mit den Bürgern teilen will. Das Fazit der NZZ ist vernichtend: «Der Vormarsch des Islams ist kaum mehr aufzuhalten. Fällt Dagestan, könnte der Nordkaukasus für Russland verloren sein.»

Die ganze Reportage ist in der Neuen Zürcher Zeitung nachzulesen.

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