Donnerstag, 24. November 2011

Bischof Kwanga: «Vergewaltigung und Plünderung sind an der Tagesordnung»

Vincent von Paul Kwanga Njubu, Bischof von Manono im Kongo erzählt: «Die Kirche ist ein Ort der Zuflucht und ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen.» Damit lenkt er die Aufmerksamkeit auf die wachsende Bedeutung der Kirche in dieser Krisenregion. «Wir brauchen einen neuen Anfang für das Volk. Wir wollen das Bistum wieder aufbauen, unsere Kirchen und Kapellen», betonte Bischof Kwanga Njubu während eines Besuchs in Europa.

Der Hintergrund ist schrecklich: Seit über einem Jahrzehnt ist der östliche Teil des Kongo mit seinem Reichtum an Rohstoffen Schauplatz von Kämpfen um Macht und Einfluss zwischen verschiedenen Interessengruppen. In häufig wechselnden Koalitionen führen Regierungstruppen und Milizen einen blutigen Krieg, vor dem der Westen die Augen verschliesst: 48 Vergewaltigungen pro Stunde, rund um die Uhr; über 6 Millionen Tote seit 1998. Die Bevölkerung wird terrorisiert - Vergewaltigung und Plünderung sind an der Tagesordnung. Auch von Fällen von Kannibalismus ist berichtet worden. Der geistige wie materielle Schaden ist immens. Tausende Menschen sind traumatisiert und in der Diözese Manono allein Dutzende von Kirchen und Gebäude zerstört.

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